Das Hegen guter Absichten allein ist eine äußerst anspruchslose Geistestätigkeit!
D. Dörner
Wir haben aber eine Welt geschaffen, die eine nie dagewesene Fülle an komplexen, interagierenden Teilsystemen hervorbrachte.
Jeder Organismus muss einen Weg finden, um mit dieser Komplexität umzugehen.
Aus diesem Grund besteht die Notwendigkeit, aus der sichtbaren unmittelbaren Situation, mit der man sich konfrontiert sieht, hinauszudenken. Und die Notwendigkeit der Einbettung eines Problems in den Kontext von anderen Problemen.
Für unsere prähistorischen Vorfahren war es wohl nicht notwendig, in größeren Zusammenhängen zu denken.
Denken ist aber immer auch eingebettet in das Wert- und Motivsystem einer Person.
Das birgt jedoch die große Gefahr, dass man Absichten und Motive vom Denken und Handeln trennt.
Beweise hierfür sind die meisten öffentlichen Debatten in der westlichen Welt.
Die (aus individueller Sicht richtige) Haltung wird oft zum Ersatz für das wirkungsvolle Agieren und Handeln.
Management ist die Lehre des Funktionierens und die wichtigste Disziplin, um aus Ressourcen Ergebnisse abzuleiten.
Wir müssen fragen, was muss getan werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen (Effektivität) und danach, wie müssen wir es tun, damit wir unsere Kräfte bestmöglich einsetzen (Effizienz).
Sich nur von guten Absichten leiten zu lassen, birgt die große Gefahr, mit unverhältnismäßig großen Aufwand wenig bis keine Wirkung zu erzielen.
Auch die edelsten Absichten müssen vom Vermögen begleitet sein, diese auch zu realisieren.
Wie gesagt: Das Hegen guter Absichten allein ist eine äußerst anspruchslose Geistestätigkeit