Systemirritation als Initialzündung für echte Transformation
Organisationen sind Meister der Stabilisierung.
Doch genau das wird zum Problem, wenn tiefgreifender Wandel gefragt ist.
Denn Transformation entsteht nicht durch gute Absicht, Trainings oder Strategiepapiere – sondern durch Irritation.
„Transformation beginnt dort, wo das Alte nicht mehr funktioniert – und das Neue noch nicht sicher ist.“
Echte Veränderung braucht oft einen Systembruch: entweder durch den Austausch der Entscheidungsträger oder durch erheblichen Druck von außen. Beides wirkt wie ein Störimpuls auf bestehende Macht- und Denkmuster und zwingt Organisationen zur strukturellen Selbstveränderung.
Neue Führungspersönlichkeiten wie Satya Nadella (Microsoft) oder Reed Hastings (Netflix) zeigen, dass Wandel vor allem dort gelingt, wo kulturelle Muster bewusst durchbrochen werden. Gleichzeitig belegen Beispiele aus dem Einzelhandel (Digitalisierung) und der Industrie (z.B. General Electric (GE); Kulturwandel unter Jeff Immelt) wie externe Umwelteinflüsse Organisationen zu grundlegenden Neupositionierungen zwingen.

Trainings und Change-Prozesse bleiben hingegen oft wirkungslos, wenn das System selbst nicht veränderungsbereit ist.
Die Systemtheorie betont: Nicht der Appell, sondern die Irritation verändert.
Ein weiterer Punkt: Weder Individuen noch Organisationen verändern sich freiwillig, denn jede Veränderung birgt auch Verlust- und Gefahrenpotenzial.
Deshalb sollte nicht die notwendige Veränderung im Vordergrund stehen, sondern die Verbesserung, die durch sie erreicht wird. Studien von Lewin, Schein und Frey belegen: Psychologische Sicherheit und emotionale Vision sind Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Transformation.
Unsere Erkenntnis: Wer Wandel will, muss verstehen, wie Systeme funktionieren. Und den Mut haben, sie gezielt zu irritieren.
Weitere Aspekte und vertiefender Inhalt
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